Traum Mupfel
  Othello steht im Sturm (04.-05.07.08
 
Tja, letzten Freitag war es soweit: Wir hatten Premiere unseres Stückes "Othello steht im Sturm". Nach den Generalproben am Vormittag hatte ich ja so meine Zweifel, dass wir das reibungslos über die Bühne bringen würden. Immerhin war gerade Szene 7A unser Problemkind. Wir konnten sie einfach nicht spielen ohne uns dabei schlapp zu lachen. Ein Grund dafür war vor allem der Text, aber auch das Sterben von "Montano" waren daran Schuld. Ein Glück haben wir wenigstens vor Publikum uns beherrschen können. Bestimmt fragt ihr euch jetzt: Othello? Nie gehört. Dann klär ich mal auf:
Othello ist ein  Drama von Shakespeare, in dem es um den schwarzen Offizier Othello geht, der sich in die Tochter (Desdemona) des Senators verliebt.Der Vater ist gegen die Liebe, genau wie Rodrigo, der heimliche Verehrer von Desdemon. Zusammen mit Jago, der eifersüchtig auf Othellos Erfolg ist, schmieden sie eine Intrige, die die Liebe zwischen Othello und Desdemona zerstören soll. Am Ende bringt Othello seine Geliebte aus Eifersucht um.
Allerdings war unser Stück eine moderne Variante. Die Haupthandlung wurde auf einen Fussballverein gelegt, aber die Grundidee beibehalten.Ab und zu wurden auch Szenen aus dem klassischen Othello eingebaut. Geschrieben hat dieses Stück Hans Zimmer.
Durch die Überblendungen brauchten wir zwei Bühnen. Auf der einen spielte sich die Moderne ab, auf der anderen die Klassik. Ich selber gehörte zur klassischen Fraktion und stellte den Othello da. Eine schöne Rolle, vor allem da ich mich sehr mit ihr auseinander setzten musste, um sie zuverstehen. Ich selber bin nicht so eifersüchtig wie Othello. Okay, doch schon, aber er zeigt es öffentlich, ich hingegen handle das immer im Stillen mit mir selber ab. Es hat mir daher großen Spaß gemacht, in der Eifersuchtsszene mit Jago einfach mal meine ganzen Gefühle offen zulegen und der Figur ein Teil von mir einzuhauchen.Das Gefühl nach der Szene war sehr befreiend und es hat sich so angefühlt,als ob mir ein ganzes Gebirge von der Seele gefallen wäre.
Nun noch mal zurück zur Aufführung am Freitag: Ich hätte mir nie gedacht, dass wir die geplanten 100 Plätze voll kriegen und dann sogar noch eine Reihe anbauen mussten. Die große Zahl an Zuschauern hat mich schon sehr nervös werden lassen. So schlich ich mich Herzklopfen auf die Bühne und wartete auf den Lichtwechsel. Danach ging es mir gleich viel besser und alle Nervosität war wie weggeblasen! Auch wenn vielleicht nicht alles perfekt lief, war es eine gelungene Premiere und der ganze Kurs kann stolz auf die Arbeit sein. Immerhin haben wir 1 1/2 Jahre daran gearbeitet.
Die Samstag-Vorstellung hingegen war von der Zuschauerzahl ein Flop. Grad mal die Hälfte war besetzt, dennoch bläute uns Herr Ullrich ein unser Bestes zugeben und das taten wir auch. Eigentlich schon schade, dass es jetzt vorbei ist. Klar treten wir noch mal mit einzelnen Ausschnitten am Brandenburg Tag im September auf, aber dann war es das auch schon.
Ich bin schon gespannt, was in der 11. auf mich wartet. Logischerweise habe ich DS weitergewählt, auch wenn vielleicht die Harmonie in der Gruppe nie die Beste war, aber allein am Spielen habe ich Spaß gefunden. Es ist ein spaßiger Ausgleich zum strengen Unterricht. Immerhin, in welchen anderen Fächer kriegt man Sätze wie "Wenn ihr denkt, ihr seid schon laut, dann müsst ihr noch dreimal so laut werden." zu hören?

 
 
   
 
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